Erklärung der LINKEN Sächsische Schweiz Osterzgebirge
Am 27.01.2020 fand in Pirna die Gedenkveranstaltung an die Befreiung des Konzentrationslagers Auschwitz statt. Diese wird jährlich vom Landkreis und der Stadt Pirna an einem VVN Mahnmal ausgerichtet. In diesem Jahr wurde im Verlaufe der Veranstaltung durch ein junge Passantin der Hitlergruß gezeigt. In Anbetracht dessen sieht sich DIE LINKE zu folgender grundsätzlicher Erklärung veranlasst:
Schaut nicht weg!
Wir, die LINKE Sächsische Schweiz – Osterzgebirge, bitten die Menschen, insbesondere in unserem Landkreis, rechte Straftaten anzuzeigen. Das Zeigen des Hitlergrußes ist eine solche Straftat. Oftmals gibt es Situationen, in denen man eine Straftat wahrnimmt, aber aus Zeitgründen oder aus Angst bekannt zu werden, auf eine Anzeige verzichtet. Dabei muss man heute gar nicht mehr auf ein Polizeirevier, sondern kann eine Anzeige auch Online stellen.
Wir leben in politisch schwierigen Zeiten. Die Verharmlosung des Holocaust, des Massenmordes an den europäischen Jüdinnen und Juden, nimmt leider zu. Unter anderem wurde vor Weihnachten der Gedenkstein in der Pirnaer Grohmannstraße für einen rechten Aufmarsch missbraucht.
Wir als LINKE wollen das nicht hinnehmen. Auch in diesem 75. Jahr der Befreiung der Welt vom Nationalsozialismus, heißt es: „Nicht wegsehen, Rechten entgegentreten, Straftaten zur Anzeige bringen“!
Wir fordern alle Demokratinnen und Demokraten aus unserem Landkreis auf, es uns gleich zu tun.